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Kindergarten und Jugendtreff Gibitzenhof INFOS

Angesiedelt in der Nachbarschaft zu einem Industriegebiet mit großen Hallen und Fertigungsstätten, wird für die Bauaufgabe des Kindergartens und Jugendtreffs eine eigenständige, städtebauliche Figur entwickelt. Zwei Gesichter, verschmolzen zu einer Form, ähnlich einem Januskopf, reagieren auf die Widersprüche zwischen Umgebung und Nutzung.

Das archaische Leitmotiv der Wohnbauten mit Satteldach, wie es in Sichtweite bei Geschosswohnbauten zu finden ist, wird verbunden mit dem eines industriellen Prototyps, der Sheddach-Halle.

Diese Figur wird an der Dianastraße in der Flucht der umliegenden Gebäude auf der Grundstückskante gesetzt, als „Harte Kante" zum industriellen Umfeld. Im Hofbereich wird die Scheddach-Halle aufgelöst und nimmt die Form von addierten einzelnen Häusern an. Durch die Vor- und Rücksprünge der einzelnen Shedhallen-Felder, die wie Schubladen aus einem Möbel herausgezogen werden, folgen sie den Raumbedürfnissen der Kinder- und Jugendeinrichtung im Gebäudeinneren und schaffen im Außenbereich geschützte Zwischenräume, die sich mit den Grünanlagen verbinden.

Logisch integriert sich die benötigte Straßenbahnwendeschleife in das Konzept. Das Miteinander von Infrastruktur und Gebäude kommt in Industrieanlagen regelmäßig vor und führt  zu einer selbstverständlichen Öffnung in der Sheddach-Halle.

Im Innenbereich entwickeln sich über zwei Geschosse Durchblicke und Sichtverbindungen, die einen großzügigen und fließenden Raum zeigen. Das Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen wird unterstützt durch das behütende Gefühl, sich unter einem schützendes Dach mit sichtbaren Holzkonstruktionen aufzuhalten.

Bauherr: Stadt Nürnberg
Ort: Dianastraße, Nürnberg
Baujahr: 2020-2024
Leistungen: LP 1-9
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